Ilias Tsamatos
Schulleiter
II. Haben Sie gezögert als das Angebot kam oder war „Schulleitung“ schon lange Plan Ihrer beruflichen Karriere?
Weder noch; das Angebot kam überraschend und genau zur richtigen Zeit. Als ganz junger Mensch habe ich zunächst eine Ausbildung zum Industriemechaniker gemacht, später dann Güter im LKW-Nahverkehr befördert und irgendwann festgestellt, dass das alles wenig mit mir zu tun hatte. Meine Rettung war die Berufsfachschule für Physiotherapie. Da wusste ich: „Jetzt bist du angekommen.“ Meine Annäherung an die Physiotherapie war also eine späte Liebesgeschichte. Nach meiner Ausbildung habe ich über viele Jahre in einer neurologischen Klinik gearbeitet, bevor ich 2012 ans Physio Zentrum Menden wechselte. Für mich war das die Möglichkeit, meinen beruflichen Wirkungsbereich nochmals zu verändern, weil sich im Haus das ganze Spektrum physiotherapeutischer Arbeit abbildet und ich meine tägliche Arbeit professionell gestalten kann. So eine Freiheit ist rar und motiviert ungeheuer. Hinzu kommt der Umgang mit dem physiotherapeutischen Nachwuchs vor Ort und meine Tätigkeit als Dozent an einer Pflegefachschule, die viel Freude macht. Mit diesem Erfahrungshintergrund fühle ich mich als zukünftiger Schulleiter gut gerüstet und habe zudem ein tolles Mitarbeiterteam. Der Schulstart im Oktober kann kommen!
Fünf Fragen an den
Schulleiter der Gisela Eckstein
Akademie...
I. Herr Tsamatos, Sie sind Jahrgang 1974, verheiratet, Vater zweier Töchter, leidenschaftlicher Rennradfahrer und ab Oktober Schulleiter der Gisela Eckstein Akademie. Wie fühlt sich das an?
Zunächst einmal spannend. Ich werde ja nicht an eine bereits bestehende Schule berufen und übernehme, sondern habe es mit einer Neugründung zu tun. Zurzeit fühle ich mich ein bisschen wie auf einem Meerestauchgang: Auf wen treffe ich unter Wasser, was zieht meine Aufmerksamkeit an und an welchen Stellen ist Umsicht geboten? Diese Mischung aus Herausforderung, Gestaltungsmöglichkeiten und Verantwortung mit dem Ziel in der physiotherapeutischen Ausbildung tatsächlich etwas zu bewegen, ist eine ganz besondere.
III. Was zeichnet Ihr Team aus?
An der Gisela Eckstein Akademie verfolgen wir ein gemeinsames Ziel, kommunizieren viel, tauschen uns aus und natürlich kennt jeder sehr genau seine Aufgaben und Verantwortlichkeiten. Das ist eine ausgesprochen gute Basis. Um dauerhaft erfolgreich zu sein, spielt Motivation und Freude an der Arbeit einfach eine riesige Rolle. Ich bin davon überzeugt, dass wir das ausstrahlen und denke, dass sich diese Grundhaltung auch positiv im Schulleben bemerkbar macht.
IV. Die Corona-Pandemie hat junge Menschen in einer Phase ausgebremst, in der es stark um berufliche Entwicklung, Qualifizierung und auch darum geht, selbstständig zu werden. Der Unterricht an der Gisela Eckstein Akademie startet live & in Farbe! Was möchten sie Ihren zukünftigen Schülerinnen und Schülern mit auf den Weg geben? Was dürfen Sie von der GEA erwarten und worauf kommt es an?
Als Sohn griechischer Eltern habe ich in meiner Schulzeit durchaus die Erfahrung gemacht, wie es ist, sich fremd und ausgegrenzt zu fühlen. Als Sportler weiß ich, dass eine gute Mannschaft die Stärken jedes Einzelnen erkennt, wertschätzt und auch nutzt. So ein Klima unter der Schülerschaft wünsche ich mir. Toleranz und gegenseitiger Respekt sind die Säulen für ein fruchtbares Miteinander. Von der GEA erwarten dürfen die Schülerinnen und Schüler eine besondere Lernumgebung, und damit meine ich nicht nur die Räumlichkeiten in der Villa. Die fußläufige Nähe zum Physio Zentrum macht vieles möglich, was sonst kaum umsetzbar wäre: Die Chance von Beginn an praxisnah lernen zu können, ist ein durch nichts zu ersetzendes Plus unserer Ausbildung! Zudem gehört der Aufbau einer vertrauensvollen Therapeut-PatientenBeziehung zu den Schlüsselkompetenzen des Berufs. Selbstreflexion, konstruktiv mit Schwächen umzugehen und kommunikativ stark zu sein, sind deshalb Soft Skills, auf deren Entwicklung an der GEA allergrößten Wert gelegt wird. Sie sind integrativer Bestandteil unseres Ausbildungskonzepts. Uns kommt es darauf an, bestmöglich auf den Arbeitsalltag vorzubereiten.
V. In zwei Sätzen: Was begeistert Sie bis heute an der Physiotherapie?
Physiotherapie ist Bewegung - und Bewegung ist Leben! Das und die Freude mit Menschen zu arbeiten, macht für mich die Schönheit des Berufes aus.